Es sind nicht die besten Voraussetzungen für eine Datenrettung, wenn die Festplatte bereits durch einen Laien geöffnet wurde. Durch unsachgemäße Öffnung, die nicht in einer dafür erforderlichen Reinraum-Umgebung stattfindet, können Verunreinigungen eingebracht und zusätzliche Schäden verursacht werden.

Einlieferungszustand. WD Festplatte ohne Label

Mit einer solchen Situation wurden vor einigen Tagen wieder die Datenretter von Maintec Data Recovery konfrontiert. Die Ausgangslage: Eine Festplatte im 2.5″ Format war auf Grund eines Defekts von einem Bekannten des Anwenders geöffnet worden. Im Anschluss der erfolglosen Bemühung durfte ein IT-Spezialist die Rettung der Daten versuchen. Nachdem beide Parteien ohne positives Resultat am Werk waren, wurden die Datenretter von Maintec konsultiert. Auf dem Weg durch verschiedene Hände war ausserdem das Label der Festplatte verloren gegangen. So war es für den Anwender nicht mehr ersichtlich, um welches Fabrikat es sich handelte.

Die Ausgangssituation war damit nicht gut. Die Chancen zur Datenrettung fraglich.

Nach der Einlieferung in das Datenrettungszentrum von Maintec Data Recovery wurde die defekte Festplatte einer ersten Sichtung unterzogen. Auf den ersten Blick wurde festgestellt, dass es sich um ein Fabrikat des Hestellers WD handelte. Ein Auslesen der Firmware identifizierte die Platte zweifelsfrei. Vor den Spezialisten lag eine WD3200LPVX-00V0T.

Im Reinraum-Labor wird die Festplatte zuerst einer Reinigung unterzogen

Nach der ersten Sichtung ging die defekte, bereits geöffnete Festplatte in das hauseigene Reinraum-Labor von Maintec Data Recovery. Dort werden Medien, welche im beschriebenen Zustand zu den Datenrettern kommen, stets einer speziellen, sehr aufwändigen Prozedur unterworfen. Bevor die eigentliche Analyse und der darauf folgende Rettungsprozess startet, werden die Medien gereinigt. Verschmutzungen, die von Anwendern eingebracht wurden, werden vom Spezialisten in einer Reinraumumgebung entfernt.

Im nächsten Schritt wird der Zustand analysiert. Im aktuellen Fall waren schwere Beschädigungen der Oberfläche schon mit dem bloßen Auge zu sehen. Ein tiefer, durch nicht sachgerechte Öffnung verusachter Kratzer fiel sofort auf. Weitere Schäden, darunter eine Beschädigung der Leseköpfe, wurden im Anschluss festgestellt. Mit einem Griff in den umfangreichen Ersatzteilbestand konnten die Ingenieure die defekte WD Notebookfestplatte in einen Zustand versetzen, der ein Auslesen möglich machte.

Selektives Lesen im Reinraumlabor

Allerdings war nach der Analyse klar, schon auf Grund der optischen Schäden, dass nicht die komplette Festplatte lesbar sein würde. Datenretter lesen in diesen Fällen selektiv die Teile des Mediums aus, die sie als nicht beschädigt feststellen konnten. Das Verfahren ist aufwändig und erfordert viel Erfahrung. Nach einigen Tagen stand das Ergebnis des Prozesses fest. Der Lesevorgang, der zur Erstellung eines Abbilds dient, wurde mit einer Erfolgsquote von 95% abgeschlossen.

Ein hoher Wert, der bei der Vorgeschichte der WD Festplatte schon als Optimum gelten kann. Im Anschluss wurde der erstellte Clone mit den Rohdaten im Labor mit betriebseigener Technologie ausgelesen und die ursprüngliche Dateistruktur wiederhergestellt.

Doppelte Sicherheit mit dem Maintec Datensafe

Der Kunde, der geschäftliche Daten ungesichert auf seiner WD3200LPVX Notebook-Festplatte gespeichert hatte, war sehr froh über das positive Ergebnis. Er erhielt eine Dateiliste mit den geretteten Daten und erteilte umgehend den Auftrag, der trotz des immensen Aufwands in dem von Maintec Data Recovery garantierten preislichen Rahmen lag. Der Maintec Datensafe gibt ihm auch nach der Datenrettung für weitere 90 Tage die zusätzliche Gewissheit, dass seine Daten gesichert und jederzeit ohne weitere Kosten für ihn abrufbar sind.

Der Rettungsprozess in voller Länge ist auf dem Datenrettungsblog von Maintec Data Recovery nachlesbar.